Die Kapelle6 soll ein Ort des breit möglichsten Austausches sein.

Ich möchte vorhandene Ressourcen – Räumlichkeiten, Fähigkeiten, Kenntnisse – ortsnah und für alle zur Verfügung stellen, um eine starke Nachbarschaft und Gemeinschaft zu fördern sowie ein offenes, demokratisches, ökologisches, friedliches und fruchtbares Miteinander zu ermöglichen.

»Sei Dir deiner Grenzen bewußt und der Freude steht nichts mehr im Weg.«

Mein Leben lang bin ich aufs Kurieren von kranken Kindern gepolt gewesen, erst die akut kranken, dann die chronisch und sterbenskranken Kinder. Dabei habe ich festgestellt, wie begrenzt das Dasein ist und dadurch das Leben um so mehr schätzen gelernt. Leben bis zuletzt ist meine Devise geworden.

Die Kapelle6 passt deshalb gut in meine Vorstellung, die bisherige Funktion zu transformieren und angesichts der begrenzten Lebenszeit die augenblickliche Freude in den Vordergrund zu rücken.

Miteinander- statt übereinander reden, voneinander lernen und gemeinsam gestalten.

Miteinander- statt übereinander zu reden, war für mich der Antriebsmotor, die Stadtteil-Initiative KulturKleinBorstel zu gründen.

In der Kapelle 6 haben wir die Chance, diesen Austausch fortzusetzen, voneinander zu lernen, Potentiale zu nutzen und gemeinsam die Kultur-Kapelle 6 mit Leben zu füllen.

Veranstaltungen sollten nicht nur Genuss an Kunst und Kultur bieten, sondern im Idealfall gemeinsame Projekte nach sich ziehen und zu einem friedlichen Miteinander führen.

Ich habe in den letzten Jahren immer mehr das Gefühl, dass in unserer Gesellschaft etwas fehlt oder verloren geht, gleichzeitig habe ich Worte  dazu gesucht, die mir gut gefallen wie Freundlichkeit , Offenheit, Warmherzigkeit, Ursprünglichkeit, Ehrlichkeit , Großzügigkeit, Schönheit, Erhabenheit, Tiefsinnigkeit, Leichtigkeit, Freiheit , Witz ………… Ich hoffe die Worte sterben nicht aus.

Außerdem bewundere ich Menschen, die mit Charme,  Esprit , Kreativität andere Menschen berühren , Veränderung bewirken und Dinge um Ihrer selbst Willen ohne Eitelkeiten und   kommerzielle Hintergedanken tun.

Ich hoffe die Kapelle6 wird ein Ort, wo dies alles in und neben unseren Veranstaltungen  zusammenkommt und etwas für das große Ganze passiert.

Nebenbei arbeiten wir mit daraufhin

• einerseits den Ohlsdorfer Friedhof auf den nicht mehr genutzten Arealen zu einem Überlebensraum  für vom Aussterben bedrohte (Nutz-) Pflanzen, Insekten und anderen Tierarten umzugestalten. Einen Anfang machte 2018 die Pflanzung von 100 historischen Apfelbäumen auf dem Gelände, die allein zum Sortenerhalt dienen sollen (das „Archeprojekt“)
• und andererseits Klein Borstel wieder zu einem echten Dorf mit Märkten, Selbstversorgung (urban gardening) und Nachbarschaftshilfe zu machen.

P.S.: Beim Thema Natur bin ich übrigens der Meinung, dass man mit der Natur höflich umgehen sollte, weil sie eine Seele hat :-).

Herwig ist so etwas wie der Küster der Kapelle. Er baut das Licht auf, den Ton ab und die Internetseite zusammen.