So. 08.09.24 – 15:00 Uhr
Kim Kielau spricht in ihrem Vortrag über die Geschichte der Strafanstalten Fuhlsbüttel mit Schwerpunkt auf der NS-Zeit, die – wie sie immer wieder hört – sogar vielen Einwohnern in Fuhlsbüttel unbekannt ist.
Bereits 1933 errichteten die Nationalsozialisten auf dem Gefängnisgelände, neben dem weitergeführten normalen Vollzug, in Konzentrationslager; es wurde bekannt und berüchtigt als „KolaFu“. 1944 war dort in Fuhlsbüttel außerdem ein Außenlager des KZ Neuengamme. Die Häftlinge wurden u.a. auch zur Zwangsarbeit auf dem Ohlsdorfer Friedhof eingesetzt.
Kim Kielau ist Sozialarbeiterin und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Verbrechen der Nationalsozialisten. Nach ihrem Motto „touching-history“, Geschichte die berührt, bietet sie seit 2022 historische Rundgänge an. Sie geht mit Interessierten rund um die Strafanstalten Fuhlsbüttel, spricht über die Stolpersteine in Hamburger Stadtteilen und über die Krankenmorde in Alsterdorf. Sie engagiert sich außerdem in der Geschichtswerkstatt Barmbek.