So. 25.02. – 15:00 Uhr
Auf den Spuren Goethes‘ „West-östlichen Diwan“. Eine Aufforderung zum interkulturellen Dialog. Mit Wolfgang Burst.
Goethe in Persien? Dichtung oder Wahrheit? Vielleicht beides. Die spannende Spurensuche beginnt in Weimar und endet im persischen Schiraz. Dort „begegnet“ Goethe dem Dichtergenius Hafez und seinem ‚Diwan‘, der ihn zu einer ebenso genialen poetischen Schöpfung antreibt. Zwischen ihren Dichtungen liegen 450 Jahre, und doch kommen sich beide Poeten ganz nahe in ihrer Leidenschaft, das Thema ‚Liebe‘ in all ihren Variationen dichterisch auszugestalten.
Und was diese Gedichtsammlungen so spannend macht: Der eine kommt aus der islamischen Mystik, der andere aus dem aufgeklärten Pantheismus. Wie kann es sein, dass Goethe sein Vorbild Hafez gar „Zwilling“ nennt? Und – steckt in seinem „West- östlichen Divan“ vielleicht eine geheime Botschaft an unsere heutige Welt, die der des Hafez (14.Jh.) und der Zeit Goethes auf verblüffende Weise ähnelt?